Die Nacht. Die Angst. Der Tod.
Ein Kassel-Krimi aus den schwierigen Tagen des Oktober 1943
ISBN 978-3-933617-73-6
176 Seiten, DIN A 5
Oktober 1943. Die Menschen in Kassel, einer wunderschönen Residenzstadt mit 1.000-jähriger Geschichte, leiden unter den immer wiederkehrenden Fliegeralarmen und Angriffen alliierter Bomber. Der Krieg prägt das Leben in der Stadt, die ein Schwerpunkt der deutschen Rüstungsindustrie ist. Der 15-jährige Hermann Siebert lebt mit seinen Eltern in der Altstadt, mitten in den grauen Kriegstagen entwickelt sich zwischen ihm und der gleichaltrigen Waltraud eine zarte Liaison. Doch Waltraud lebt in Angst, weil sie die einzige Zeugin eines Mordes in der nächtlichen Altstadt ist und der Täter nicht gefunden wird. Dann kommt der 22. Oktober - mit jenem Bombenangriff, der die Stadt vernichtet. Hermann überlebt - doch nichts ist mehr, wie es war.
Ein spannender Krimi, aus einer verhängnisvollen Zeit, der fesselt und berührt. Basierend auf vielen Zeitzeugenberichten zeichnet die Geschichte den von Fliegeralarmen und Bombenangriffen dominierten Alltag nach. Und geht der Frage nach, wie die Überlebenden des Bombenhagels und des Feuersturms mit ihren Traumata gelebt haben.
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Seidenfaden, Horst
Die Nacht. Die Angst. Der Tod.
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Eine Kriminalgeschichte aus einer verhängnisvollen Zeit, die Generationen nachhaltig geprägt hat. Basierend auf vielen Zeitzeugenberichten zeichnet die Geschichte den von Fliegeralarmen und Bombenangriffen dominierten Alltag nach. Und geht der Frage nach, wie die Überlebenden des Bombenhagels und des Feuersturms mit ihren Traumata gelebt haben.
Es war ein grauer Tag im Dezember 2017. Der Fotograf Harry Soremski und ich saßen zusammen, besprachen einige gemeinsame Projekte. Und plötzlich kam der Gedanke, dem 75. Jahrestag der Zerstörung Kassels zu einem solchen Projekt zu machen. Zum Konzept gehörte auch eine Serie, in der Zeitzeugen zu Wort kommen sollten. Auf einen Aufruf in der Zeitung meldeten sich Dutzende von Zeitzeugen. Und so gingen wir in die Gespräche. Viele solcher Begegnungen haben wir gemeinsam erlebt und waren tief beeindruckt von dem, was die Menschen erzählten. Häufig war es das erste Mal, dass sie, nach so langer Zeit, Erinnerungen aus dem Gedächtnis holten, die selbst ihre nahen Angehörigen noch nie gehört hatten. Neben der Betroffenheit ob der Schrecken, die wir geschildert bekamen, wuchs der Respekt vor dieser so traumatisierten Generation.
Bei mir selbst gruben sich aus den Erzählungen viele Details ein, irgendwann entstand dann die Idee, diese Teil-Erzählungen wie eine Collage zu verbinden und in eine fiktive Handlung einzuweben, um zumindest zu versuchen, den Alltag in dieser von Fliegeralarmen, Todesängsten und Entbehrungen geprägten Zeit zu skizzieren. Herausgekommen ist dieser Kassel-Krimi um den 15-jährigen Hermann Siebert, der im Haus Moltkestraße 12 wohnt. Ein Haus, in dem ein Zeitzeuge tatsächlich lebte und in dieser Nacht nur knapp mit dem Leben davon kam. Die Moltkestraße, eine kleine Verbindungsstraße zwischen Königsstraße und Mauerstraße, gibt es heute nicht mehr. Weil sie in der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober vernichtet wurde.
Meine Eltern haben diesen Tag überlebt – aber nie darüber geredet. Als wir Kinder in den Ruinen in dem Stadtteil, in dem wir aufwuchsen, spielten, wurde uns die Tragweite dieses Tages nicht bewusst. Wenn wir verrostete Töpfe und Besteck oder einen vergammelten Schuh aus dem Schutt gruben, haben wir nie daran gedacht, was in diesem zerstörten Haus möglicherweise an menschlicher Tragödie passiert war, Jahrzehnte zuvor. Erst mit den Jahren setzte die Auseinandersetzung mit den Geschehnissen und mit der Geschichte ein.
Und so ist dieser Roman vielleicht die konsequente Fortsetzung einer Entwicklung: Je mehr man sich mit dem alten Kassel und mit den schaurigen Stunden während der Fliegeralarme und Bombenangriffe beschäftigt, umso mehr taucht man selbst hinein. Und dann ist es irgendwann Zeit, eine Geschichte zu schreiben.
Der Zug ruckt ein-, zweimal, dann setzt er sich mit lautem Ächzen der Lokomotive langsam in Bewegung, die Achsen knirschen. Die paar Waggons, die hier seit Stunden auf dem kleinen Bahnhof Wilhelmshöhe in Kassel standen, sind alle überfüllt. Es ist ein Zug, der menschliches Elend transportiert. Hermann Siebert steht mit seiner Mutter auf dem überfüllten Gang, sie können sich eigentlich nicht mehr auf den Beinen halten, doch setzen kann man sich nicht, zu eng stehen alle beieinander. Die wenigen Sitzplätze sind den Alten vorbehalten und denen, die offenkundig verletzt sind.
Es riecht so intensiv nach Rauch, nach verbrannten Haaren, dass man meint, irgendwo sei eine Feuerstelle. Niemand redet. Manche weinen, lautlos, manche haben verzweifelt die Augen geschlossen. Es sind tiefliegende Augen, die meisten gerötet vom Rauch und vom Feuer, dem sie entronnen sind. Der Blick aus dem Fenster zeigt eine gigantische Rauchglocke, die über Kassel hängt. Ab und an hört man eine Detonation, ein Blindgänger, der doch noch explodiert ist, eine Zeitbombe, die späte Opfer sucht. Hermann und seine Mutter haben nichts mehr als das nackte Leben und die mit Brandflecken übersäte Kleidung, die sie am Leib tragen. Sie wollen nur raus aus der Stadt, in der ihnen in den vergangenen 16 Stunden alles genommen wurde, was ihnen lieb war. Die Wohnung, das Haus, die Möbel – und die Menschen, die ihnen alles bedeutet haben. Hermann hat noch nie eine solche Erschöpfung, aber auch nie eine solche Leere, nie ein derartiges Gefühl gespürt, das ihm sagt, dass alles, was vor ihm liegt, nur noch sinnlos sein kann.
Er schaut sich um. Ausgemergelte Gestalten, seelenlose Augen, die Köpfe und die Kleidung mit Asche bestäubt. Jeder wird ein ähnliches Schicksal haben. Der 15-Jährige hält seine Mutter, die sich kraftlos bei ihrem Sohn eingehängt hat. Wenn Hermann die Augen schließt, dann kommen die Bilder. Und die Geräusche. Das Pfeifen der Bomben, die Explosionen, das Krachen der einstürzenden Mauern, er hört den Wind, den der Feuersturm entfacht hat. Sieht den Mann auf der Straße liegen, den das Phosphor verbrennt. Der ist schon bewusstlos und merkt den Übergang zu diesem grausigen Tod nicht mehr. Sieht den Luftschutzwart, der am Eingang des Hauses noch ruft und dann von der Mauer über ihm begraben wird. Jeder hier hat die Hölle erlebt. Heute ist der 23. Oktober 1943 und es erscheint dem Jungen unwirklich, als er plötzlich an den gestrigen Vormittag denkt. An den blauen Himmel, die laue Temperatur. An den Unterricht. Die Klassenkameraden. Die er wahrscheinlich nie mehr wiedersehen wird. Alles, was sein Leben ausgemacht hat, ist ausgelöscht – bis auf seine Mutter. Er sieht die Leichen auf den Straßen, die sie im Morgengrauen erstmals richtig wahrnehmen. Er sieht die Frau, die in der Königsstraße durch einen Kellerausgang kommt, den die Rettungskräfte freigeschaufelt haben. Sie hält ein lebloses Bündel auf dem Arm. Blickt sich verzweifelt nach Hilfe um. Ein Feuerwehrmann nimmt ihr das Bündel ab. Sie schreit verzweifelt, begreift jetzt erst, dass ihr Kind tot ist.
Der Zug kommt nur langsam voran. In Oberzwehren steigen Menschen zu, quetschen sich irgendwie in die Waggons. Hermann zittert plötzlich, es ist wie Schüttelfrost, nur hat er kein Fieber. Ihn quält ein unsagbarer Durst, Hals und Rachen sind trocken, was er schmeckt, ist Rauch. Er hat zu viel davon eingeatmet, Mutter auch. Hermann erinnert sich an den langen Weg aus der Altstadt. Zur Wilhelmshöher Allee, an brennenden Häusern vorbei, über Leichen auf den Straßen steigend. Der Tod, er trägt in Kassel an diesem Tag die Farbe grau.
Die Stadt ist ausradiert. Zerfetzt vom Bombenhagel. Am Bahnhof Wilhelmshöhe versammeln sich auf den Bahnsteigen die, die der Hölle entkommen sind. Jeder sucht einen Zufluchtsort, draußen, irgendwo vor der Stadt. Wenigstens haben Hermann und Gerda Siebert ein Ziel. Dittershausen bei Treysa, zu Onkel Paul und Tante Minna. Wo Gerdas Bruder einen Bauernhof hat. Vielleicht ist da dann Zeit, zu trauern.
In seiner Müdigkeit kommen Hermanns Gedanken ein wenig zur Ruhe. Und seine Erinnerung springt zurück zu dem Tag, an dem die drei Wochen seines Lebens begannen, die ihn sein Leben lang nicht loslassen werden.
Rezensionen
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Oktober 1943. Die Menschen in Kassel, einer wunderschönen Residenzstadt mit 1000-jähriger Geschichte, leiden unter den immer wiederkehrenden Fliegeralarmen und Angriffen alliierter Bomber. Der Krieg prägt das Leben in der Stadt, die ein Schwerpunkt der deutschen Rüstungsindustrie ist. Der 15-jährige Hermann Siebert lebt mit seinen Eltern in der Altstadt, mitten in den grauen Kriegstagen entwickelt sich zwischen ihm und der gleichaltrigen Waltraud eine zarte Liaison. Doch Waltraud lebt in Angst, weil sie die einzige Zeugin eines Mordes in der nächtlichen Altstadt ist und der Täter nicht gefunden wird. Dann kommt der 22. Oktober - mit jenem Bombenangriff, der die Stadt vernichtet. Hermann überlebt - doch nichts ist mehr, wie es war.Eine Kriminalgeschichte aus einer verhängnisvollen Zeit, die Generationen nachhaltig geprägt hat. Basierend auf vielen Zeitzeugenberichten zeichnet die Geschichte den von Fliegeralarmen und Bombenangriffen dominierten Alltag nach. Und geht der Frage nach, wie die Überlebenden des Bombenhagels und des Feuersturms mit ihren Traumata gelebt haben.
Inhalt
Vorwort
VorwortEs war ein grauer Tag im Dezember 2017. Der Fotograf Harry Soremski und ich saßen zusammen, besprachen einige gemeinsame Projekte. Und plötzlich kam der Gedanke, dem 75. Jahrestag der Zerstörung Kassels zu einem solchen Projekt zu machen. Zum Konzept gehörte auch eine Serie, in der Zeitzeugen zu Wort kommen sollten. Auf einen Aufruf in der Zeitung meldeten sich Dutzende von Zeitzeugen. Und so gingen wir in die Gespräche. Viele solcher Begegnungen haben wir gemeinsam erlebt und waren tief beeindruckt von dem, was die Menschen erzählten. Häufig war es das erste Mal, dass sie, nach so langer Zeit, Erinnerungen aus dem Gedächtnis holten, die selbst ihre nahen Angehörigen noch nie gehört hatten. Neben der Betroffenheit ob der Schrecken, die wir geschildert bekamen, wuchs der Respekt vor dieser so traumatisierten Generation.
Bei mir selbst gruben sich aus den Erzählungen viele Details ein, irgendwann entstand dann die Idee, diese Teil-Erzählungen wie eine Collage zu verbinden und in eine fiktive Handlung einzuweben, um zumindest zu versuchen, den Alltag in dieser von Fliegeralarmen, Todesängsten und Entbehrungen geprägten Zeit zu skizzieren. Herausgekommen ist dieser Kassel-Krimi um den 15-jährigen Hermann Siebert, der im Haus Moltkestraße 12 wohnt. Ein Haus, in dem ein Zeitzeuge tatsächlich lebte und in dieser Nacht nur knapp mit dem Leben davon kam. Die Moltkestraße, eine kleine Verbindungsstraße zwischen Königsstraße und Mauerstraße, gibt es heute nicht mehr. Weil sie in der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober vernichtet wurde.
Meine Eltern haben diesen Tag überlebt – aber nie darüber geredet. Als wir Kinder in den Ruinen in dem Stadtteil, in dem wir aufwuchsen, spielten, wurde uns die Tragweite dieses Tages nicht bewusst. Wenn wir verrostete Töpfe und Besteck oder einen vergammelten Schuh aus dem Schutt gruben, haben wir nie daran gedacht, was in diesem zerstörten Haus möglicherweise an menschlicher Tragödie passiert war, Jahrzehnte zuvor. Erst mit den Jahren setzte die Auseinandersetzung mit den Geschehnissen und mit der Geschichte ein.
Und so ist dieser Roman vielleicht die konsequente Fortsetzung einer Entwicklung: Je mehr man sich mit dem alten Kassel und mit den schaurigen Stunden während der Fliegeralarme und Bombenangriffe beschäftigt, umso mehr taucht man selbst hinein. Und dann ist es irgendwann Zeit, eine Geschichte zu schreiben.
Leseproben
EpilogDer Zug ruckt ein-, zweimal, dann setzt er sich mit lautem Ächzen der Lokomotive langsam in Bewegung, die Achsen knirschen. Die paar Waggons, die hier seit Stunden auf dem kleinen Bahnhof Wilhelmshöhe in Kassel standen, sind alle überfüllt. Es ist ein Zug, der menschliches Elend transportiert. Hermann Siebert steht mit seiner Mutter auf dem überfüllten Gang, sie können sich eigentlich nicht mehr auf den Beinen halten, doch setzen kann man sich nicht, zu eng stehen alle beieinander. Die wenigen Sitzplätze sind den Alten vorbehalten und denen, die offenkundig verletzt sind.
Es riecht so intensiv nach Rauch, nach verbrannten Haaren, dass man meint, irgendwo sei eine Feuerstelle. Niemand redet. Manche weinen, lautlos, manche haben verzweifelt die Augen geschlossen. Es sind tiefliegende Augen, die meisten gerötet vom Rauch und vom Feuer, dem sie entronnen sind. Der Blick aus dem Fenster zeigt eine gigantische Rauchglocke, die über Kassel hängt. Ab und an hört man eine Detonation, ein Blindgänger, der doch noch explodiert ist, eine Zeitbombe, die späte Opfer sucht. Hermann und seine Mutter haben nichts mehr als das nackte Leben und die mit Brandflecken übersäte Kleidung, die sie am Leib tragen. Sie wollen nur raus aus der Stadt, in der ihnen in den vergangenen 16 Stunden alles genommen wurde, was ihnen lieb war. Die Wohnung, das Haus, die Möbel – und die Menschen, die ihnen alles bedeutet haben. Hermann hat noch nie eine solche Erschöpfung, aber auch nie eine solche Leere, nie ein derartiges Gefühl gespürt, das ihm sagt, dass alles, was vor ihm liegt, nur noch sinnlos sein kann.
Er schaut sich um. Ausgemergelte Gestalten, seelenlose Augen, die Köpfe und die Kleidung mit Asche bestäubt. Jeder wird ein ähnliches Schicksal haben. Der 15-Jährige hält seine Mutter, die sich kraftlos bei ihrem Sohn eingehängt hat. Wenn Hermann die Augen schließt, dann kommen die Bilder. Und die Geräusche. Das Pfeifen der Bomben, die Explosionen, das Krachen der einstürzenden Mauern, er hört den Wind, den der Feuersturm entfacht hat. Sieht den Mann auf der Straße liegen, den das Phosphor verbrennt. Der ist schon bewusstlos und merkt den Übergang zu diesem grausigen Tod nicht mehr. Sieht den Luftschutzwart, der am Eingang des Hauses noch ruft und dann von der Mauer über ihm begraben wird. Jeder hier hat die Hölle erlebt. Heute ist der 23. Oktober 1943 und es erscheint dem Jungen unwirklich, als er plötzlich an den gestrigen Vormittag denkt. An den blauen Himmel, die laue Temperatur. An den Unterricht. Die Klassenkameraden. Die er wahrscheinlich nie mehr wiedersehen wird. Alles, was sein Leben ausgemacht hat, ist ausgelöscht – bis auf seine Mutter. Er sieht die Leichen auf den Straßen, die sie im Morgengrauen erstmals richtig wahrnehmen. Er sieht die Frau, die in der Königsstraße durch einen Kellerausgang kommt, den die Rettungskräfte freigeschaufelt haben. Sie hält ein lebloses Bündel auf dem Arm. Blickt sich verzweifelt nach Hilfe um. Ein Feuerwehrmann nimmt ihr das Bündel ab. Sie schreit verzweifelt, begreift jetzt erst, dass ihr Kind tot ist.
Der Zug kommt nur langsam voran. In Oberzwehren steigen Menschen zu, quetschen sich irgendwie in die Waggons. Hermann zittert plötzlich, es ist wie Schüttelfrost, nur hat er kein Fieber. Ihn quält ein unsagbarer Durst, Hals und Rachen sind trocken, was er schmeckt, ist Rauch. Er hat zu viel davon eingeatmet, Mutter auch. Hermann erinnert sich an den langen Weg aus der Altstadt. Zur Wilhelmshöher Allee, an brennenden Häusern vorbei, über Leichen auf den Straßen steigend. Der Tod, er trägt in Kassel an diesem Tag die Farbe grau.
Die Stadt ist ausradiert. Zerfetzt vom Bombenhagel. Am Bahnhof Wilhelmshöhe versammeln sich auf den Bahnsteigen die, die der Hölle entkommen sind. Jeder sucht einen Zufluchtsort, draußen, irgendwo vor der Stadt. Wenigstens haben Hermann und Gerda Siebert ein Ziel. Dittershausen bei Treysa, zu Onkel Paul und Tante Minna. Wo Gerdas Bruder einen Bauernhof hat. Vielleicht ist da dann Zeit, zu trauern.
In seiner Müdigkeit kommen Hermanns Gedanken ein wenig zur Ruhe. Und seine Erinnerung springt zurück zu dem Tag, an dem die drei Wochen seines Lebens begannen, die ihn sein Leben lang nicht loslassen werden.