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Euregioverlag - Kassel & Region, Kunst & Kultur
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Carsten Höhre und Reinhold Weber
PASSWORT 3 Die Arbeit ist getan
Ausstellungskatalog zur Ausstellung des ZI Zeicheninstituts Kassel in der Handwerkskammer Kassel



Das Buch dokumentiert die vielfältigen Ergebnisse und den Prozess des Zeichenwettbewerbs, an dem über 100 internationale Künstler_innen sich mit dem Thema „Erwerbslosigkeit“ auseinandersetzten.



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Der Ausstellungskatalog dokumentiert die vielfältigen Ergebnisse und den Prozess des Zeichenwettbewerb des ZI Zeicheninstituts: Über 100 internationale Künstler_innen (u.a. Lutz Freyer, Katarina Krenkel, Gannet, Teby Kunstbär, Dub Leffler, Lea Petrou, Dustin Schenk, Matt Sesow, Alan Smith, Ulrike Vater) haben sich mit dem Thema „Erwerbslosigkeit“ auseinandergesetzt.



Unter dem Motto „Die Arbeit ist getan“ wurden über 600 Einsendungen von 162 Teilnehmer_innen eingereicht. Eine Vielzahl der Werke wird im Katalog präsentiert, von denen zehn prämiert wurden. Die Jury war sich bewusst, keine objektiven Qualitätskriterien anwenden zu können: Es ging ihr vor allem darum, die unterschiedlichen Positionen, Techniken und Darstellungsweisen zu würdigen. Dabei sollten die vielfältigen Interpretationsansätze und -möglichkeiten miteinbezogen werden. Die Abbildungen der prämierten Werke werden mit Anmerkungen, Gedanken und Ansichten der Juroren in Textform umrahmt. Weitere Texte führen in das Thema Erwerbslosigkeit in unserer heutigen Zeit und dessen gesellschaftliche Bedeutung ein.



Mitglieder der Jury:

Astrid von Berlepsch-Hermes, Jobcenter Waldeck-Frankenberg

Petra Herr, Handwerkskammer Kassel

Carsten Höhre, Wirtschaftsförderung Region Kassel

Henning Lutze, Freischaffender Künstler, ZI Zeicheninstitut

Dr. Harald Kimpel, Kunstwissenschaftler
Inhalt
Die Künstlerinnen und Künstler erhalten am 22. Februar 2014 um 10 Uhr per E-Mail ein „Passwort“. Dabei handelt es sich um einen Satz aus dem Themenbereich „Arbeit“.



Bis 15 Uhr haben sie Zeit, zu diesem satz bis zu vier Bilder zu zeichenn/malen und per E-Mail nach Kassel zu sendne. Die Arbeiten werden ausgedruckt und im Ausstellungsraum sowie im Internet veröffentlicht.



Eine Jury wählt zehn Bilder aus, die mit jeweils 500 Euro prämiert werden.
Vorwort
Leseproben
aus: Wenn die Arbeit nicht getan werden kann

von: Carsten Höhre (Gesamtprojektleiter des nordhessischen Beschäftigungspakts)



Man ist wieder da, und meistens ist man dies für längere Zeit. Schön, dann hast Du jetzt mehr Zeit für Dich und Deine Lieben – das hört man allenthalben und macht es sich selbst auch vor. Eigentlich hat dieses Konstrukt nur einen Nachteil: Es stimmt nicht.



Seit vielen Jahren verfügen wir über eine Fülle quantitativer wie qualitativer soziologischer Studien zur Lebenssituation von Erwerbslosen, in denen so ziemlich alle nur denkbaren psychosozialen Aspekte minutiös beleuchtet werden. Sucht man nach einem gemeinsamen Grundmuster der Problematik, so ist dies nicht einfach. Dennoch möchte ich auf zwei Faktoren hinweisen, denen bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Zunächst ist Erwerbslosigkeit ein Wartezustand mit eigenen Merkmalen und Gesetzen. Hinter der banalen Aussage verbirgt sich ein eminentes Problempotenzial, denn Warten verändert erlebte wie reale Zeit in mehrfacher Hinsicht: Nie wird Zeit zentraler und bewusster wahrgenommen.

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