Hg.: Arbeitsförderung Region Kassel & Trägerverbund Berufliche Weiterbildung
Umfang: 80 S., über 100 meist farbige Abbildungen, Zeichnungen und Fotos.
Format 14,8 x 29,7 cm
euregioverlag 2007
ISBN: 978-3-933617-29-3
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Kasing, Reinhild u. a.
Kunstprojekt 50 +
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Nina Jansen
Reinhild Kassing
Karl-Heinz Mierke
Christine Reinckens
Bernhard Skopnik
Reinhold Weber
Auch die aktuelle Kasseler documenta 12 richtet ihren Focus auf die sozialen Dimensionen im globalen Rahmen. In diesem Zusammenhang ist das Kunstprojekt 50+ eine sinn- und wertvolle Ergänzung, da es unser Augenmerk auf die besondere Situation älterer Erwerbsloser in der Region richtet.
Der künstlerische Blick erweitert unseren Horizont und vermittelt Denkanstöße für eine Problematik, die unter dem Gesichtspunkt demografischer Entwicklung von hoher Relevanz ist: Unternehmerinnen und Unternehmer werden zukünftig immer mehr erfahrene ältere Menschen in ihre Betriebe und Arbeitsfelder einbinden.
Neben diesen Impulsen bietet der Ihnen vorliegende Katalog vor allem gute und spannenden Kunst.
Ich wünsche Ihnen viel Freude daran.
Bertram Hilgen
Oberbürgermeister der Stadt Kassel
"Kunst muss eine Botschaft haben, andernfalls brauchen wir sie nicht." Dieses Zitat von Harry Belafonte wird nicht von allen Kunst- und Kulturprojekten eingelöst - für das Kunstprojekt 50+ allerdings trifft es im vollem Umfang zu.
Das Kunstprojekt 50+ ist aus einer Initiative regionaler Künstlerinnen und Künstler entstanden, die sich intensiv mit den Lebenslagen älterer Erwerbsloser beschäftigt haben. Die so gewonnen vielfältigen Erkenntnisse in verschiedenen künstlerischen Medien ästhetisch umzusetzen, ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen. Die Aufmerksamkeit der Betrachter wird auf neue Blickwinkel, auf Themen, die bisher in anderen Zusammenhängen zu finden waren, gelenkt.
Das Kunstprojekt macht neugierig auf die Potenziale der Porträtierten. Lebenserfahrung und Loyalität, Zuverlässigkeit und sehr wohl auch noch Lust auf Neues - der künstlerische Blick offenbart hier vieles, was bislang verborgen war.
Der Verdienst dieser Werke ist der gelungene Spagat zwischen sozialem Engagement und äquivalenter künstlerischer Aufarbeitung.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Dr. Udo Schlitzberger
Landrat des Kreises Kassel
Arbeitslosigkeit hat nach wie vor das Image einer sozial prekären Auszeit. Stragegien und Taktiken, ohne festen Job zu leben und zu überleben, müssen sich facettenreich in das herrschende Alltagsgeschehen einpassen. Unter besonderem existentiellen Druck steht die mit einem 50+ bedachte ältere Generation. Demografisch abgestempelt und beruflich kalt gestellt, sind die Chancen auf Wiedereinstieg in effiziente Erwerbstätigkeit marginal. Staatlich subventionierte Abhilfe wartet noch auf die prognostizierten Erfolge.
Sieben Künstlerinnen und Künstler haben sich in einem gemeinsamen Projekt im Umfeld und Werdegang der Betroffenen beschäftigt, nachgeforscht und recherchiert. Faktenmaterial wie persönliche Kontakte liegen exemplarisch den jeweiligen Werkprozessen zugrunde. Dabei hat sich die sujeteigene Offenheit der Zeichnung bei der ästhetischen Umsetzung der einzelnen Positionen bewährt. Alle Arbeiten, von Anfang an für den urbanen Raum geplant, finden ihre Standorte in ungenutzten Geschäfts- und Freiflächen, auf Litfaßsäulen und als displacements in ausgewählten Läden. Das Publikum wird auf seinem Weg en passant eingebunden, erfährt ein Rezeptionsangebot, das der etablierte Galerieraum für diese Thematik nur bedingt leisten kann. Die Straße gibt die Plattform der Auseinandersetzung.
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Inhalt
Kristina FiandNina Jansen
Reinhild Kassing
Karl-Heinz Mierke
Christine Reinckens
Bernhard Skopnik
Reinhold Weber
Vorwort
Die bildende Kunst hat sich schon immer auch den sozialen Problemfeldern in allen Gesellschaften zugewandt. Namentlich in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben sich Künstler wie Otto Dix, George Grosz oder August Sander dieser Themen mit Pinsel, Kohlestift oder Kamera angenommen.Auch die aktuelle Kasseler documenta 12 richtet ihren Focus auf die sozialen Dimensionen im globalen Rahmen. In diesem Zusammenhang ist das Kunstprojekt 50+ eine sinn- und wertvolle Ergänzung, da es unser Augenmerk auf die besondere Situation älterer Erwerbsloser in der Region richtet.
Der künstlerische Blick erweitert unseren Horizont und vermittelt Denkanstöße für eine Problematik, die unter dem Gesichtspunkt demografischer Entwicklung von hoher Relevanz ist: Unternehmerinnen und Unternehmer werden zukünftig immer mehr erfahrene ältere Menschen in ihre Betriebe und Arbeitsfelder einbinden.
Neben diesen Impulsen bietet der Ihnen vorliegende Katalog vor allem gute und spannenden Kunst.
Ich wünsche Ihnen viel Freude daran.
Bertram Hilgen
Oberbürgermeister der Stadt Kassel
"Kunst muss eine Botschaft haben, andernfalls brauchen wir sie nicht." Dieses Zitat von Harry Belafonte wird nicht von allen Kunst- und Kulturprojekten eingelöst - für das Kunstprojekt 50+ allerdings trifft es im vollem Umfang zu.
Das Kunstprojekt 50+ ist aus einer Initiative regionaler Künstlerinnen und Künstler entstanden, die sich intensiv mit den Lebenslagen älterer Erwerbsloser beschäftigt haben. Die so gewonnen vielfältigen Erkenntnisse in verschiedenen künstlerischen Medien ästhetisch umzusetzen, ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen. Die Aufmerksamkeit der Betrachter wird auf neue Blickwinkel, auf Themen, die bisher in anderen Zusammenhängen zu finden waren, gelenkt.
Das Kunstprojekt macht neugierig auf die Potenziale der Porträtierten. Lebenserfahrung und Loyalität, Zuverlässigkeit und sehr wohl auch noch Lust auf Neues - der künstlerische Blick offenbart hier vieles, was bislang verborgen war.
Der Verdienst dieser Werke ist der gelungene Spagat zwischen sozialem Engagement und äquivalenter künstlerischer Aufarbeitung.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Dr. Udo Schlitzberger
Landrat des Kreises Kassel
Leseproben
Aus: Kunstprojekt 50+Arbeitslosigkeit hat nach wie vor das Image einer sozial prekären Auszeit. Stragegien und Taktiken, ohne festen Job zu leben und zu überleben, müssen sich facettenreich in das herrschende Alltagsgeschehen einpassen. Unter besonderem existentiellen Druck steht die mit einem 50+ bedachte ältere Generation. Demografisch abgestempelt und beruflich kalt gestellt, sind die Chancen auf Wiedereinstieg in effiziente Erwerbstätigkeit marginal. Staatlich subventionierte Abhilfe wartet noch auf die prognostizierten Erfolge.
Sieben Künstlerinnen und Künstler haben sich in einem gemeinsamen Projekt im Umfeld und Werdegang der Betroffenen beschäftigt, nachgeforscht und recherchiert. Faktenmaterial wie persönliche Kontakte liegen exemplarisch den jeweiligen Werkprozessen zugrunde. Dabei hat sich die sujeteigene Offenheit der Zeichnung bei der ästhetischen Umsetzung der einzelnen Positionen bewährt. Alle Arbeiten, von Anfang an für den urbanen Raum geplant, finden ihre Standorte in ungenutzten Geschäfts- und Freiflächen, auf Litfaßsäulen und als displacements in ausgewählten Läden. Das Publikum wird auf seinem Weg en passant eingebunden, erfährt ein Rezeptionsangebot, das der etablierte Galerieraum für diese Thematik nur bedingt leisten kann. Die Straße gibt die Plattform der Auseinandersetzung.