Mit Beiträgen von Daniela Göbel, Petra Brödner, Raffaella Camilot-Oswald, Tanja Michalsky und Annegret Wenz-Haubfleisch
Umfang: 224 S. mit vielen farbigen Abbildungen, 4-farbig, Fadenheftung
2. unveränderte Auflage 2002
ISBN: 978-3-927327-41-2
Ein wissenschaftlich fundierter und dennoch unterhaltsamer und lehrreicher Exkurs in das Mittelalter.
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Baumgärtner, Ingrid (Hg.)
Kunigunde eine Kaiserin an der Jahrtausendwende
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Ihr Leben zeigt eine überraschende Vielfalt politischer Handlungsspielräume, wie sie die Historikerin Ingrid Baumgärtner in Kunigunde eine Kaiserin an der Jahrtausendwende am Beispiel der heiligen Herrscherin überzeugend nachgewiesen hat.
Die Beiträge in dem 224-seitigen Band beleuchten aber nicht nur die Rolle dieser Frau in der mittelalterlichen Gesellschaft, sondern zeigen die Vielfalt der Beziehungen Nordhessens zu den Nachbarländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen auf.
großzügige Mäzenin.
In ihrem Leben war Emanzipation offenbar kein Problem: So soll sie an einem Drittel der über 500 von Heinrich unterzeichneten Urkunden mitgearbeitet haben und
zeitweise auch an den Regierungsgeschäften beteiligt gewesen sein.
Der von Ingrid Baumgärtner herausgegebene Band mit Beiträgen verschiedener Autorinnen zeichnet ein umfassendes Bild vom Leben und Wirken der beeindruckenden Herrscherin und Heiligen, die als erste in der deutschen Geschichte 1002 in Paderborn zur Königin und zwölf Jahre später in Rom zur Kaiserin gekrönt wurde.
Wenig ist von Kunigunde überliefert. Sechs Wissenschaftlerinnen machten sich daran, ihren Werdegang nachzuzeichnen.
Vorwort
Ingrid Baumgärtner
Kunigunde. Politische Handlungsspielräume einer Kaiserin
Daniela Göbel
Reisewege und Aufenthalte der Kaiserin Kunigunde (1002-1004)
Petra Brödner
Eck kan mek nycht toffrede geven, eck mott to Koffungen
Kloster und Damenstift Kaufungen im Mittelalter
Raffaella Camilot-Oswald
Die sogenannten Gebetbücher der Kunigunde in Bamberg und Kassel
Annegret Wenz-Haubfleisch
Der Kult der hl. Kunigunde Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert im Spiegel der Mirakelsammlung
Tanja Michalsky
Imperatrix gloriosa - humilitatis et castitatis exemplum.
Das Bild der heiligen Kunigunde
Hinweise zu den Autorinnen
Bildnachweis
Die Präsenz des Mittelaltersin unserer Region verdient besondere Beachtung. Wir denken dabei an Helmarshausen und das Efangeliar Heinrich des Löwen, an die außerordentliche Architektur des ehemaligen Klosters Lippoldsberg und natürlich an das Stift Kaufungen. Durch die Grenzlage des nordhessischen Raumes gibt es von diesen und vielen anderen Orten mannigfaltige Beziehungen weit über die Grenzen Hessens hinaus. Dies mag aber auch ein Grund dafür sein, daß uns regionale Orte mit bedetusamen Zeugnissen des Mittelalters aus den Augen geraten und im öffentlichen Bewußtsein wenig verankert sind.
Wir danken der Historikerin Ingrid Baumgärtner und den von ihr gewonnenen Autorinnen, daß sie uns Kaiserin Kunigunde nahebringen und der Fachwelt viele neue Einsichten zu vermitteln vermögen. Großzügig haben Bibliotheken, Museen und Privatpersonen mit der Bereitstellung ovn Bildmaterialien dieses Vorhaben unterstützt.
Neben Bamberg, wo nicht nur die Erinnerung an die Kaiserin, sondern auch die Verehrung der heiligen Kunigunde noch heute im Mittelpunkt steht, haben sich in Kaufungen das Regionalmuseum und der Kaufunger Konvent der Pflege der Erinnerung Kunigundes angenommen. Es war uns deshalb selbstverständlich, auch eine Ausstellung in Kaufungen zu fördern, die sich den Darstellungen Kunigundes in der europäischen Kunst widmet.
Mit diesem Buch laden wir Sie herzlich in eine Epoche des Mittelalters in Nordhessen ein.
Kasseler Sparkasse
Der Vorstand
Einführung
Kunigunde (gest. 1033) war Gemahlin Kaiser Heinrichs II. (gest. 1024), des letzten Herrschers aus dem Geschlecht der Ottonen, und erste Kaiserin nach der Jahrtausendwende. Bekannt sind weder ihr Geburtsjahr noch der genaue Zeitpunkt ihrer Verheiratung (ca. 998/1000). Ergiebigere Informationen über sie besitzen wir erst aus der Zeit als Königin, zu der sie durch den Mainzer Erzbischof Willigis 1002 in Paderborn gekrönt wurde; 1014 folgte in Rom an der Seite Heinrichs die Krönung zur Kaiserin.
Die neuere Forschung betont den bedeutenden Anteil dieser Herrscherin an der Regierung des Reiches, sei es durch zahlreiche persönliche Fürsprachen in den Diplomen Heinrichs II. oder durch ein bemerkenswertes Engagement in Politik und ottonischem Gebetsgedenken, das Herrschaft sicherte und legitimierte. Für den Verzicht auf ihre Morgengabe in Bamberg, die Heinrich für seine ambitionierte Bistumsgründung benötigte, erhielt sie 1008 den Königshof Kassel, in dessen Nähe sie 1017 das Kloster Kaufungen gründete. Nach dem Tod Heinrichs und der Übergabe der Köngisinsignien an dessen neugewählten Nachfolger Konrad II. zog sie sich dorthin als Nonne zurück, wo sie am 3. März 1033 starb. Ihre Vita, die ein Anonymus für ihre Kanonisation verfaßte, betont den symbolträchtigen Klostereintritt am ersten Jahrestag von Heinrichs Tod.
Rezensionen
Ein wissenschaftlich fundierter und dennoch unterhaltsamer und lehrreicher Exkurs in das Mittelalter.Ihr Leben zeigt eine überraschende Vielfalt politischer Handlungsspielräume, wie sie die Historikerin Ingrid Baumgärtner in Kunigunde eine Kaiserin an der Jahrtausendwende am Beispiel der heiligen Herrscherin überzeugend nachgewiesen hat.
Die Beiträge in dem 224-seitigen Band beleuchten aber nicht nur die Rolle dieser Frau in der mittelalterlichen Gesellschaft, sondern zeigen die Vielfalt der Beziehungen Nordhessens zu den Nachbarländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen auf.
Mehr Infos
Kunigunde, die Gemahlin Kaiser Heinrichs des II., war weit mehr als nur die Frau an seiner Seite, sie galt als zuverlässige Stellvertreterin ihres Mannes, war einflussreiche Ratgeberin undgroßzügige Mäzenin.
In ihrem Leben war Emanzipation offenbar kein Problem: So soll sie an einem Drittel der über 500 von Heinrich unterzeichneten Urkunden mitgearbeitet haben und
zeitweise auch an den Regierungsgeschäften beteiligt gewesen sein.
Der von Ingrid Baumgärtner herausgegebene Band mit Beiträgen verschiedener Autorinnen zeichnet ein umfassendes Bild vom Leben und Wirken der beeindruckenden Herrscherin und Heiligen, die als erste in der deutschen Geschichte 1002 in Paderborn zur Königin und zwölf Jahre später in Rom zur Kaiserin gekrönt wurde.
Wenig ist von Kunigunde überliefert. Sechs Wissenschaftlerinnen machten sich daran, ihren Werdegang nachzuzeichnen.
Inhalt
Ingrid BaumgärtnerVorwort
Ingrid Baumgärtner
Kunigunde. Politische Handlungsspielräume einer Kaiserin
Daniela Göbel
Reisewege und Aufenthalte der Kaiserin Kunigunde (1002-1004)
Petra Brödner
Eck kan mek nycht toffrede geven, eck mott to Koffungen
Kloster und Damenstift Kaufungen im Mittelalter
Raffaella Camilot-Oswald
Die sogenannten Gebetbücher der Kunigunde in Bamberg und Kassel
Annegret Wenz-Haubfleisch
Der Kult der hl. Kunigunde Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert im Spiegel der Mirakelsammlung
Tanja Michalsky
Imperatrix gloriosa - humilitatis et castitatis exemplum.
Das Bild der heiligen Kunigunde
Hinweise zu den Autorinnen
Bildnachweis
Vorwort
Schon mit Beginn der Arbeit der Kasseler Sparkasse, die am 1. Januar 1997 aus der Stadtsparkasse Kassel und der Kreissparkasse Kassel gebildet wurde, war festgelegt, daß im ersten Jahr dieses neuen Hauses die mit Kaufungen verbundene Kaiserin Kunigunde Thema einer Veranstaltung und einer Publikation sein sollte. Wir können Ihnen jetzt mit großer Freude diesen Beitrag zur deutschen und insbesondere Kaufunger Geschichte übergeben.Die Präsenz des Mittelaltersin unserer Region verdient besondere Beachtung. Wir denken dabei an Helmarshausen und das Efangeliar Heinrich des Löwen, an die außerordentliche Architektur des ehemaligen Klosters Lippoldsberg und natürlich an das Stift Kaufungen. Durch die Grenzlage des nordhessischen Raumes gibt es von diesen und vielen anderen Orten mannigfaltige Beziehungen weit über die Grenzen Hessens hinaus. Dies mag aber auch ein Grund dafür sein, daß uns regionale Orte mit bedetusamen Zeugnissen des Mittelalters aus den Augen geraten und im öffentlichen Bewußtsein wenig verankert sind.
Wir danken der Historikerin Ingrid Baumgärtner und den von ihr gewonnenen Autorinnen, daß sie uns Kaiserin Kunigunde nahebringen und der Fachwelt viele neue Einsichten zu vermitteln vermögen. Großzügig haben Bibliotheken, Museen und Privatpersonen mit der Bereitstellung ovn Bildmaterialien dieses Vorhaben unterstützt.
Neben Bamberg, wo nicht nur die Erinnerung an die Kaiserin, sondern auch die Verehrung der heiligen Kunigunde noch heute im Mittelpunkt steht, haben sich in Kaufungen das Regionalmuseum und der Kaufunger Konvent der Pflege der Erinnerung Kunigundes angenommen. Es war uns deshalb selbstverständlich, auch eine Ausstellung in Kaufungen zu fördern, die sich den Darstellungen Kunigundes in der europäischen Kunst widmet.
Mit diesem Buch laden wir Sie herzlich in eine Epoche des Mittelalters in Nordhessen ein.
Kasseler Sparkasse
Der Vorstand
Leseproben
Aus: Ingrid BaumgärtnerEinführung
Kunigunde (gest. 1033) war Gemahlin Kaiser Heinrichs II. (gest. 1024), des letzten Herrschers aus dem Geschlecht der Ottonen, und erste Kaiserin nach der Jahrtausendwende. Bekannt sind weder ihr Geburtsjahr noch der genaue Zeitpunkt ihrer Verheiratung (ca. 998/1000). Ergiebigere Informationen über sie besitzen wir erst aus der Zeit als Königin, zu der sie durch den Mainzer Erzbischof Willigis 1002 in Paderborn gekrönt wurde; 1014 folgte in Rom an der Seite Heinrichs die Krönung zur Kaiserin.
Die neuere Forschung betont den bedeutenden Anteil dieser Herrscherin an der Regierung des Reiches, sei es durch zahlreiche persönliche Fürsprachen in den Diplomen Heinrichs II. oder durch ein bemerkenswertes Engagement in Politik und ottonischem Gebetsgedenken, das Herrschaft sicherte und legitimierte. Für den Verzicht auf ihre Morgengabe in Bamberg, die Heinrich für seine ambitionierte Bistumsgründung benötigte, erhielt sie 1008 den Königshof Kassel, in dessen Nähe sie 1017 das Kloster Kaufungen gründete. Nach dem Tod Heinrichs und der Übergabe der Köngisinsignien an dessen neugewählten Nachfolger Konrad II. zog sie sich dorthin als Nonne zurück, wo sie am 3. März 1033 starb. Ihre Vita, die ein Anonymus für ihre Kanonisation verfaßte, betont den symbolträchtigen Klostereintritt am ersten Jahrestag von Heinrichs Tod.