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Euregioverlag - Kassel & Region, Kunst & Kultur
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Baumgärtner, Ingrid
Helmarshausen
Buchkultur und Goldschmiedekunst im Hochmittelalter



Herausgegeben von Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner

Mit Beiträgen von Eckhard Freise, Ursula Mende, Friedrich Oswald, Bruno Reudenbach, Bernd Schneidmüller, Klaus Sippel und Harald Wolter-von dem Knesebeck



Umfang: 240 Seiten, vierfarbig, Fadenheftung



euregioverlag 2003

ISBN: 978-3-933617-16-3



Eine eindrucksvoll bebilderte und hochwertig gestaltete Edition, die ausführlich über die Geschichte des Benediktinerklosters Helmarshausen berichtet. Die Beiträge erhellen historische, kunstgeschichtliche und archäologische Aspekte dieser bedeutsamen Produktionsstätte für Handschriften und Goldschmiedearbeiten.

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Rezensionen
„Mit Helmarshausen verbindet man den berühmten Goldschmied Roger und spätestens seit dem spektakulären Erwerb des Evangeliars Heinrichs des Löwen (weil bisher teuersten Codex der Welt) Höhepunkte der Buchkunst. Ziel des Aufsatzbandes ist, den ‚Aufstieg’ der Abtei von den eher bescheidenen Anfängen bis ins späte 12. Jh. unter verschiedenen wie neuen Aspekten darzustellen.“

(Aus: Historische Zeitschrift Band 281 (2005), Irmgard Siede)



„Das vorliegende Werk (...) ist für jede geisteswissenschaftliche Bibliothek und für kulturhistorisch interessierte Privatpersonen anschaffenswert.“

(Aus: das Historisch-Politische Buch)
Mehr Infos
Im 12. Jahrhundert war das an der Diemel gelegene Kloster Helmarshausen, von dem nur noch wenige Überreste erhalten sind, eine führende Produktionsstätte für Handschriften und Goldschmiedearbeiten. Das Skriptorium produzierte u. a. äußerst luxuriöse Einzelwerke für herausragende Auftraggeber. Bekanntestes Beispiel ist das berühmte Evangeliar für den welfischen Herzog Heinrich den Löwen und seine Frau Mathilde, das 1983 als teuerstes Buch der Welt die Schlagzeilen beherrschte.

Dass Helmarshausen aufgrund seiner wissenschaftlichen und künstlerischen Produktion im Hochmittelalter zu den führenden Klöstern im Reich zählte, wussten bislang nur Wenige. Dies wird sich nun ändern: Neu erschienen ist eine eindrucksvoll bebilderte und hochwertig gestaltete Edition, die ausführlich über die Geschichte des Benediktinerklosters Helmarshausen berichtet. Die Beiträge erhellen historische, kunstgeschichtliche und archäologische Aspekte dieser bedeutsamen Produktionsstätte für Handschriften und Goldschmiedearbeiten. Vom Kloster selbst sind nur noch wenige Überreste erhalten, doch die dort geschaffenen und heute noch zu bewundernden Kunstwerke sind von unschätzbarem Wert.
Inhalt
Einleitung

Ingrid Baumgärtner



Adelsstiftung, Reichsabtei, Bischofskloster – Konvent der Kalligraphen, Künstler und Fälscher. Zur Geschichte der Äbte und Mönche von Helmarshausen (997-1196)

Eckhard Freise



Die Baugeschichte der Klosterkirche Helmarshausen nach den Ausgrabungen von 1964 bis 1968

Friedrich Oswald



Buchkultur im geistlichen Beziehungsnetz. Das Helmarshausener Skriptorium im Hochmittelalter

Harald Wolter-von dem Knesebeck



Kronen im goldglänzenden Buch. Mittelalterliche Welfenbilder und das Helmarshausener Evangeliar Heinrichs des Löwen und Mathildes

Bernd Schneidmüller



Göttliche Weisheit und Heilsgeschichte: Programmstrukturen im Miniaturenschmuck des Evangeliars Heinrichs des Löwen

Harald Wolter-von dem Knesebeck



Goldschmiedekunst in Helmarshausen

Ursula Mende



Praxisorientierung und Theologie. Die Neubewertung der Werkkünste in De diversis artibus des Theophilus Presbyter

Bruno Reudenbach



Die Stadtwüstung Alt-Köln. Zur Archäologie und Geschichte der Neustadt von Helmarshausen

Klaus Sippel



Hinweise zu den Autorinnen und Autoren

Vorwort
Im Jahr 1997 bereits hat uns die Kasseler Hochschullehrerin Ingrid Baumgärtner ein Buch über Kaiserin Kunigunde vorgelegt, deren Erinnerung in Kaufungen gepflegt wird. Dies war ein hilfreicher Beitrag zu den vielfältigen Veranstaltungen, die an die Kaiserin in den veragngenen Jahren vor allem in Bamberg und Paderborn erinnerten. Damit konnten Impulse, die von unserem Kulturraum im Mittelalter ausgingen, in vielfältige Aktivitätten andernorts aufgegriffen werden.



Wenn sich nun Ingrid Baumgärtner mit anderen Autoren dem Kloster Helmarshausen zuwendet, so dürfen wir damit rechnen, dass die Bedeutung dieses Benediktinerklosters in unserer Region angemessen gewürdigt wird. Das Interesse der Fachwelt an diesem großen historischen Gegenstand, der von vielen Seiten hier beleuchtet wird, ist allemal sicher.



Wir danken der Herausgeberin und den Autoren für die Arbeit, die sie der Geschichte unserer Region widmen, und hoffen, dass die Anregung der Kasseler Sparkasse zu diesem vierundzwanzigsten Werk in der Reihe Die Region trifft sich - die Region erinnert sich wieder identitätsstiftend in der Region wirken möge.



Klaus Lukas

Vorsitzender des Vorstandes

der Kasseler Sparkasse
Leseproben
Ingrid Baumgärtner

Einleitung



Im 12. Jahrhundert war das an der Diemel gelegene Benediktinerkloster Helmarshausen, von dem nur noch wenige Überreste erhalten sind, eine führende Produktionsstätte für Goldschmiedearbeiten und prachtvolle Handschriften. Im engen Austausch mit einigen Klöstern des mittel- und norddeutschen Raumes entfaltete es mit seinen äußerst qualitätsvollen Erzeugnissen eine weit ausgreifende Wirkung über das sächsische Gebiet hinaus bis an die Grenzen des Reiches und sogar nach Skandinavien. In den Goldschmiedewerkstätten wurden im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts zwei wunderbare bis heute erhaltene Tragaltäre, einige kostbare Kreuze, reich geschmückte Buchdeckel und zahlreiche Kleinbronzen gefertigt, die zu den schönsten Produkten der Zeit gehören und eine erstaunliche Vielfalt erkennen lassen. Das Skriptorium produzierte nahezu das ganze 12. Jahrhundert hindurch nicht nur Urkunden und Gebrauchshandschriften, sondern auch äußerst luxuriöse Einzelwerke für herausragende Auftraggeber; bekanntestes Erzeugnis ist das berühmte Evangeliar für den welfischen Herzog Heinrich den Löwen und seine Frau Mathilde, das 1983 als teuerstes Buch der Welt die Schlagzeilen beherrschte. Wie war eine solche Leistungsfähigkeit in dieser Region zu erreichen? Welche Voraussetzungen ermöglichten diese weitreichenden Erfolge der Kalligraphen und Künstler?

Trotz der genannten herausragenden Meisterwerke wissen wir eigentlich recht wenig über die Geschichte des Klosters und seiner Mönche, die überlieferten Nachrichten sind oft widersprüchlich und nicht leicht zu interpretieren. Dieser Mangel an zuverlässigen Informationen lässt sich auf eine äußerst komplizierte Quellenlage zurückführen: Erhalten sind Teile eines Traditionsbuches, also formelhafte Aufzeichnungen über Schenkungen von Grundbesitz und Tauschgeschäfte, und Bruchstücke eines Einkünfteverzeichnissses aus dem 12. Jahrhundert; überliefert sind zudem weitere Rechtsdokumente, vor allem eine kleine Gruppe von acht Urkunden, die Helmarshausener Mönche im 12. Jahrhundert ausfertigten, sowie einige interpolierte und gefälschte Urkunden, deren inhaltliche Erweiterungen die Bedeutung und das Ansehen des Klosters steigern sollten. Diesen dokumentarischen Grundbestand ergänzen einige literarische Werke; dazu gehören die im Kloster niedergeschriebenen Nachrichten zur Überführung der Reliquien des hl. Modoald und die Aufzeichnung seiner Wunder, festgehalten in der Translatio und in den Miracula sancti Modoaldi, sowie der theoretische Traktat des Theophilus zur Goldschmiedekunst, falls der Autor – wie begründet zu vermuten ist - mit dem berühmten Goldschmiedekünstler Roger von Helmarshausen gleichgesetzt werden kann. Daneben widmeten sich die Benediktiner vor allem dem Abschreiben und der malerischen Ausgestaltung liturgischer Schriften - wie Psalter, Evangeliare, Sakramentare, Lektionare, Graduale, Pontificale und Missale - sowie dem Reproduzieren von Abhandlungen frühchristlicher Autoren und Kirchenväter. Auch wenn die Schreib- und Malschule zahlreiche Codices für den Eigengebrauch hergestellt haben dürfte, ist die stattliche Bibliothek längst verloren; zudem wurden zahlreiche Prunk- und Gebrauchshandschriften von Anfang an für auswärtige Auftraggeber erstellt.

Heute sind diese Handschriften über die ganze Welt verstreut; sie ruhen - teilweise noch in vollständiger Form, teilweise in Fragmenten - unter anderem in Marburg, Darmstadt, Göttingen, Wolfenbüttel, Berlin und Trier, aber auch in Kopenhagen, Uppsala, London, Baltimore und Los Angeles. Erfreulicherweise hat sich auch in der Handschriftenabteilung der Landesbibliothek und Murhardschen Bibliothek der Stadt Kassel noch eines dieser eindrucksvollen Manuskripte, ein für das Kloster Hersfeld gefertigtes Graduale und Sakramentar, erhalten, während ein weiterer prachtvoller Codex, das sog. Lippoldsberger oder Hardehäuser Evangeliar, seit dem Ende des zweiten Weltkriegs verschollen ist. In Erinnerung daran ziert sein Widmungsbild mit dem in der Mitte thronenden hl. Georg, dem im Benediktinerinnenkloster Lippoldsberg an der Weser verehrten Patron, den drei Nonnen und ihr angesehener Propst, der Augustinerchorherr Gunther, mit einer Gestik der Ergebenheit in den runden Eckmedaillons umringen, das Titelblatt des vorliegenden Sammelbandes. Deutlich zu erkennen ist im unteren Bilddrittel die feierliche Übergabe des kostbaren Codex, den eine rechts stehende männliche Gestalt – sei es der für die erfolgreiche Finanzverwaltung zuständige Propst, formal möglicherweise der Auftraggeber der Handschrift, oder der selbstbewusst auftretende Schreibermönch, der die Handschrift fertigte – bereits der einflussreichen Priorin Margarete überreichte, die damals außerdem eine Klosterchronik und ein Bücherverzeichnis verfassen ließ.

Das Skriptorium von Helmarshausen gehörte im 12. Jahrhundert zu den führenden Werkstätten im römischen Reich, in denen heimische Traditionen durch die Rezeption neuer Stil- und Bildformen abgelöst wurden und sich eine Buchmalerei von erlesener Qualität entwickelte. Die lang anhaltende Wirksamkeit, die erhebliche Dichte der hochwertigen Produktion, der intensive Austausch mit anderen mittel- und norddeutschen Klöstern sowie die ansprechende Mischung von Luxus- und Gebrauchscodices sind die Grundlagen für die große Bedeutung der dort gefertigten Manuskripte. Deshalb wäre der Gedanke reizvoll, das verlorene Skriptorium von Helmarshausen gleichsam virtuell zum Leben zu erwecken, also die im Kloster produzierten Handschriften und Urkunden, die derzeit über die ganze westliche Welt verstreut sind, zu digitalisieren und in einer virtuellen Bibliothek wieder miteinander zu vereinen. Aus einer solchen Erfassung dürften sich Vorteile für eine wissenschaftliche Bearbeitung des Bestands ergeben; ein im Netz zugängliches und benutzbares “virtuelles Skriptorium” könnte neue Möglichkeiten für einen fundierten Vergleich von Handschriften und Buchmalerei schaffen und die Forschungen in neue Richtungen lenken. Ein Team von Wissenschaftlern und Wissenschaft-lerinnen aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen wie der Geschichte des Mittelalters, der germanistischen Mediävistik, der Praktischen Informatik, der Kunstgeschichte und der Universitätsbibliothek hat sich deshalb an der Universität Kassel vorgenommen, eine zukünftige Digitalisierung der qualitätsvollen Helmarshauser Buch- und Urkundenproduktion tatkräftig zu unterstützen.

Der vorliegende Band versucht nun, die Geschichte des bedeutenden Klosters von der Gründung bis zum Ende des 12. Jahrhunderts aus verschiedenen Perspektiven zu veranschaulichen, die spätmittelalterliche Stadtwüstung im Rahmen der Wirkungsgeschichte einzubeziehen und die aktuellen, sich vereinzelt durchaus widersprechenden Forschungsergebnisse von Historikern, Kunsthistorikern und Archäologen zusammenzutragen. Eckhard Freise analysiert einleitend die verwickelten überlieferungsgeschichtlichen Voraussetzungen der komplexen Klostergeschichte von den widrigen Anfängen einer Adelsstiftung des ausgehenden 10. Jahrhunderts bis zum beharrlich verfolgten Aufstieg der erfolgsverwöhnten Reichsabtei des 12. Jahrhunderts, die ihre notgedrungen engen Verbindungen zum Paderborner Bischofs und die Einbindung in weitläufige Verbrüderungszusammenhänge geschickt zum Reliquienerwerb und zur Verpflichtung renommierter Künstlermönche nutzte. Es war deswegen nur konsequent, dass die errungene Machtstellung mit subtilen Urkundenfälschungen in den eigenen Werkstätten abgesichert wurde, um die überkommenen Privilegien dem neuen Status anzupassen und die unbeliebte bischöfliche Herrschaft abzuschütteln, was spätestens 1192/6 mit päpstlicher Mitwirkung endgültig gelang.

Erstmals zusammenfassend gewürdigt wird anschließend die Baugeschichte der Klosterkirche nach den später wieder zugeschütteten Ausgrabungen von 1964, 1965 und 1968, die sich auf ausschnitthafte Bodeneingriffe beschränken mussten und bisher nur zum Teil veröffentlicht waren. Friedrich Oswald, der an den damaligen Ausgrabungen beteiligt war, kann die Grabungsergebnisse nunmehr differenziert auswerten, um die angenommene Chronologie vom ottonischen Gründungsbau über die Neuerungen Abt Thietmars bis zu den neuen Turmchören, der Wölbung der Mittelschiffsjoche und dem neuen Ostabschluß erneut zu modifizieren und einer kritischen Beurteilung zu unterziehen. Dabei kann er verdeutlichen, welche Maßnahmen noch erforderlich sind, um das ganze Klosterareal auch unter technikgeschichtlichen Fragestellungen noch archäologisch zu erfassen und die historischen Stätten heutigen Besuchern angemessen zu präsentieren.

Weitere Artikel thematisieren die vielfältige Produktion der angesehenen Schreib- und Malschule und ihre Wirkung in der zeitgenössischen Buchkultur. Harald Wolter-von dem Knesebeck beleuchtet die Phasen der Herstellung von Gebrauchs- und Luxuscodices zwischen etwa 1120 und 1200 mit der Einbindung in ein weitreichendes “geistliches Beziehungsnetz”, das die Weitung des Horizontes und Anpassung der Fertigung bei Buchaufgaben und Buchschmuck garantierte und eine Arbeitsteilung mit anderen Produktionsstätten ermöglichte. Auf das von dem Helmarshauser Mönch Herimann geschaffene Evangeliar Heinrichs des Löwen konzentrieren sich weitere anregende Ausführungen mit teilweise widersprüchlichen Ergebnissen: Bereits Eckhard Freise versucht am Ende seines Artikels, mit sieben bedenkenswerten Argumenten zu der noch immer nicht entschiedenen Datierungsfrage Stellung zu beziehen, um die Frühdatierung um 1175 gegenüber einer Spätdatierung um 1185/88 zu erhärten. Im Gegensatz dazu plädiert Bernd Schneidmüller dafür, die weite Entstehungszeit zwischen 1173 und 1188 einfach zu akzeptieren und andere Forschungsfragen in den Vordergrund zu rücken. So erörtert er den Zusammenhang des Evangeliars mit dem auf europäische Dimensionen ausgerichteten Selbstverständnis der welfischen Fürstenfamilie und der damit verbundenen Demonstration herrscherlicher Macht und Repräsentation. Indem er die Handschrift in eine Art “Entwicklungsgeschichte welfischer Erinnerungbilder” vom Krönungsbild bis zum genealogischen Stammbaum einreiht, analysiert er den ideellen Beitrag zur Konstruktion und Bewahrung einer fürstlichen Identität der sächsischen Welfen. Der Kunsthistoriker Harald Wolter-von dem Knesebeck, ein Anhänger der Spätdatierung aus stilistischen Gründen, erörtert danach die Prgrammstrukturen im Miniaturenschmuck des viel diskutierten Hauptwerks der mittelalterlichen Buchmalerei.

Zwei weitere Beiträge erforschen die einzigartigen Werke der Goldschmiedekunst und den theoretischen Traktat De diversis artibus, in dem der unter dem Pseudonym Theophilus presbyter schreibende Roger von Helmarshausen neue Kunsttechnologien skizzierte. Ursula Mende bringt die im Zeitraum von 1107 bis etwa 1130 in Helmarshausen gefertigten Goldschiedearbeiten in eine überzeugende chronologische Ordnung und verdeutlicht die erstaunliche Vielfalt der Produktion liturgischer Geräte hinsichtlich Materialien, Verarbeitung und Ziertechniken. Bruno Reudenbach schildert den Widerspruch zwischen der notwendigen Praxisorientierung der Werkskünste und einer theologischen Wissenschaftssystematik, den ein Künstler wie Theophilus, der die technische Überlieferung der Antike selbstbewusst weiterentwickelte, durch die theologische Zweckbindung monastischer Kunst und die Orientierung am Schöpfertum Gottes aufheben konnte und somit einen neuen Anspruch des Künstlers formulierte. Zuletzt folgen die neuesten archäologischen und historischen Erkenntnisse von Klaus Sippel zu der im 13. Jahrhundert westlich oberhalb der Altstadt gegründeten und bald wieder verlassenen Neustadt von Helmarshausen, der Stadtwüstung Alt-Köln. In all diesen Bereichen liefern die Beiträge nicht nur aktuelle Informationen über den Stand der Forschungen, sondern auch entscheidende Anstöße für vergleichende Forschungen.

Der vorliegende Sammelband lebt von den vielfältigen Annäherungen der Autoren und Autorinnen an das Thema, denen für ihre Mitarbeit, die termingerechte Einreichung der Manuskripte und die weitgehende Akzeptanz der Vorgaben herzlich gedankt sei. Die Gestaltung der Karten übernahmen Dipl.-Ing. Jutta Mößer und Marion Jäckel; Andrea Worm stellte eine eigenhändig fotografierte Aufnahme vom Evangeliar in Gnesen zur Verfügung. Der angenehmen Zusammenarbeit mit Bibliotheken und Archiven, deren Mitarbeiter uns die zahlreichen Vorlagen für Abbildungen lieferten, ist zu verdanken, dass die Vielfalt der in Helmarshausen auf höchstem Niveau gepflegten Fertigkeiten so ausdrucksstark veranschaulicht werden kann. Zuletzt gilt der Dank der Kasseler Sparkasse, die durch ihre großzügige Finanzierung der Publikation diese Forschungen über ein wichtiges Stück Mittelalter in der Region Nordhessen angeregt hat.

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